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Giftstoffe, Wirkung und Symptome:
Die Pflanze enthält Oenanthotoxin. Eine Vergiftung mit Wasserfenchel ist durch Verwechslung mit
der Wilden Möhre möglich. Es kann zu Krampfanfällen kommen; die Symptome einer
Wasserfenchelvergiftung sind mit einer Vergiftung durch Wasserschierling vergleichbar, wenn auch
milder.
Heilwirkung und Medizinische Anwendung:
Wasserfenchel wirkt auswurffördernd, harn- und schweißtreibend. Er findet als Tinktur in der
Homöopathie Anwendung.
Name:
Aufgrund seines Standortes, worauf sich auch der Artname aquatica bezieht, sowie seines
Aussehens wegen nannte man die Pflanze Wasserfenchel. Weitere Bezeichnungen sind Pferdesaat,
Roßkümmel und Rebendolde. Den Gattungsnamen Oenanthe gab Plinius einer Pflanze, deren
Blüten wie die des Wein dufteten, allerdings ist nicht gesichert, ob es sich dabei um den
Wasserfenchel gehandelt hat ( griech. oinos - Wein, abthos - Blüte).
Wasserschierling
Cicuta virosa
Doldengewächse
Bestimmungsmerkmale:
Die doldenförmig angeordneten Blüten des Wasserschierlings sind weiß und haben 5 Blütenblätter.
Die Dolde besteht aus 15 - 20 Strahlen, die Blütezeit ist von Juli - August. Die sich im August -
September entwickelnden Früchte sind eiförmig bis rund, gelblichbraun und ca. 3 mm breit. Die
Laubblätter des Wasserschierlings sind 2 - 3fach gefiedert, die Fiedern haben eine lanzettliche Form
und ihr Rand ist gesägt. Der hohle Stengel weist außen feine Rillen auf, die Pflanze wird 60 - 150
cm hoch. Der dicke Wurzelstock hat innen querliegende Kammern, an denen er leicht zu erkennen
ist. Zerschneidet man die Pflanze, so tritt ein gelblicher Saft aus, der sich an der Luft orangegelb
und später braun verfärbt. Dieser Saft riecht sellerieartig, wie auch die gesamte Pflanze aromatisch
duftet. Eine große Gefahr ist die Verwechslung des Wasserschierlings mit anderen, eßbaren
Doldengewächsen wie Kerbel, Pastinaken, Sellerie- und Petersilienwurzeln. Die Knollen des
Wasserschierlings haben im gekochten Zustand obendrein einen ähnlichen Geschmack wie die
Sellerie- und Petersilienwurzeln. Gefahr besteht auch für Kinder, die mit den ans Ufer getriebenen
Wurzelknollen spielen.
Standort und Verbreitung:
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Der Wasserschierling wächst in langsam fließenden und stehenden Gewässern, wie Tümpeln und
Teichen. Er ist kalkscheu und bevorzugt torfigen, sauren Boden. Er hat sein Verbreitungsgebiet in
Nord- und Mitteleuropa.
Giftstoffe, Wirkung und Symptome:
Vorwiegend in der Wurzel, aber auch in den anderen Teilen der Pflanze findet man das hochgiftige
Cicutoxin. Sein Gehalt ist im Frühjahr am höchsten. 2 - 3 g der Wurzeln genügen um einen
Menschen zu töten. Das Gift zeigt nach 20 Minuten seine erste Wirkung. Die Symptome einer
Vergiftung sind Brennen im Mund- und Rachenbereich, Übelkeit, Erbrechen und Leibschmerzen.
Der Patient muß sich blutig er-rechen und es kommt etwa viertelstündlich zu Krampfanfällen, die
ca. 2 Minuten anhalten. Dabei knirscht der Vergiftete mit den Zähnen und sondert Schaum ab. Bei
entsprechend starker Vergiftung erfolgt der Tod durch Atemlähmung während oder unmittelbar
nach einem Krampfanfall. Der Tod kann bereits nach einer Stunde eintreten.
Heilwirkung und Medizinische Anwendung:
Eine Tinktur aus dem frischen Kraut des Wasserschierlings findet in der Homöopathie Anwendung
bei Muskelkrämpfen, Epilepsie und Hirnhautent-zündung.
Name:
Der Wasserschierling wurde früher auch als Kuhtod bezeichnet. Der Gattungsname Cicuta kommt
aus dem griechischen und weist auf den hohlen Stengel der Pflanze hin. Der Artname virosa ist
lateinisch und heißt "mit giftigem Saft" (virus - Gift).
Geschichtliches:
Die Wirkung des Wasserschierlings ist seit dem Altertum bekannt. Die Pflanze wurde früher
vielfach zu Giftmorden und zu Selbsttötungen benutzt. Früher war sie ein anerkanntes Heilmittel
gegen Gicht und Rheuma sowie bei schmerzstillenden Umschlägen.
Vielblütige Weißwurz
Polygonatum multiflorum
Liliengewächse
Bestimmungsmerkmale:
Die Vielblütige Weißwurz trägt 2 - 5 weiße Blüten in den Achseln ihrer Blätter. Die Blüten weisen
alle in eine Richtung, haben einen grünen Saum, ihre Form ist röhrig bis glockig. Die Blütezeit ist
von Mai - Juni. Im August - September reifen dann die blauschwarzen Beeren heran. Der Stengel
der Pflanze ist geneigt und 30 - 60 cm lang. Die Blätter sind eiförmig und wechselständig. Ähnlich
ist auch die Wohlriechende Weißwurz oder Salomonssiegel (Polygonatum odoratum), die
gewöhnlich nur eine Blüte in den Blattachseln aufweist und, wie ihr Name schon sagt, duftet. Bei
der Quirlblättrigen Weißwurz (P. verticillatum) steht der Stengel aufrecht, die Blätter haben eine
schmale lanzettliche Form und bilden einen Quirl. Die Weißwurzarten sind in ihrer Wirkung
ähnlich.
Standort und Verbreitung:
Man findet die Vielblütige Weißwurz in Buchen- und Laubmischwäldern. Sie wächst auf
Lehmboden, der locker, humus- und kalkhaltig sein muß. Die Wohlriechende Weißwurz gedeit auf
Rasen und in trockenen Wäldern, sie ist nicht so häufig zu finden, wie die Vielblütige Weißwurz.
Die Quirlblättrige Weißwurz findet man auf Bergwiesen, in den Alpen bis fast 2000 m Höhe. Die 3
Arten sind in ganz Europa verbreitet.
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Giftstoffe, Wirkung und Symptome:
Weißwurz enthält Glycoside, ähnlich denen des Maiglöckchens sowie Sapo-nine. Der Giftgehalt
der Wohlriechenden Weißwurz ist höher, als bei den anderen Arten. Kinder sind gefährdet, wenn
sie die blauschwarzen Beeren mit Heidelbeeren verwechseln. Die Vergiftungserscheinungen sind
Erbrechen, Durchfall, Schwindelgefühl, Kopfschmerzen und auch Atemnot.
Heilwirkung und Medizinische Anwendung:
Die Weißwurzarten werden medizinisch nicht mehr genutzt.
Name:
Der Name Weißwurz kommt von den weißlichen Wurzeln der Pflanzen. Die Bezeichnung
Salomonssiegel bezieht sich ebenfalls auf die Wurzel. Die abgestorbenen Triebe des Vorjahres
bilden Narben, die wie Dokumentensiegel aussehen. Nach der Sage soll König Salomon die
Zauberkraft der Wurzel dazu verwendet haben, um beim Bau des Tempels die Felsen zu sprengen.
Der Gattungsname Polygonatum setzt sich aus den griechischen Worten polys für viel und gony für
Knie oder Knoten zusammen und meint damit die kno-tigen Glieder des Wurzelstocks. Die
wissenschaftlichen Artnamen entsprechen auch den deutschen Artnamen.
Geschichtliches:
Die Wurzel war früher ein anerkanntes Heilmittel und wurde ihrer blut-drucksenkenden Wirkung
wegen genutzt. In der Volksheilkunde gebrauchte man sie als harntreibendes Mittel und äußerlich
wurden Sommersprossen und Hautflecken mit ihr behandelt. In einer mittelalterlichen Übersetzung
des Dioscurides heißt es dazu: "Die Weißwurz hat ein weisse / weiche / lange wurzel /... / welche zu
den Wunden wird wie ein pflaster obergelegt. Vertreibt darzu auch die Masen und Mackeln deß
Angesichts."
Tabernaemontanus, der die Pflanze ebenfalls bei Sommersprossen und anderen Flecken der Haut
empfiehlt, schreibt auch: "Etliche sagen / daß die Wurzel ein Krafft habe / darmit sie zu den
Ehelichen Wercken reize. (Daher wird sie in etlichen Apothecken mit Zucker überzogen / daß sie
lieblicher zu gebrauchen seye)"
Platterbsen, Garten-Wicke
Lathyrus
sp. Schmetterlingsblütengewächse
Bestimmungsmerkmale:
Platterbsen haben Schmetterlingsblüten, die entsprechend der Art blau, violett, rot oder gelb gefärbt
sind. Es sind, bis auf einige Ausnahmen Rank- und Kletterpflanzen, die gefiederte Laubblätter
tragen. Die Samen der Platterbsen reifen in Hülsen heran.
Standort und Verbreitung:
Platterbsen und Wicken sind in ganz Europa verbreitet. Viele Arten werden als Zierpflanzen in
Gärten gehalten, dazu zählen die Garten-Wicke (Lathyrus odoratus), die Gold-Platterbse (Lathyrus
luteus), die Frühlings-Platterbse oder Fasanenwicke (Lathyrus vernus) sowie verschiedene andere
Zuchtarten.
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